Geschenktipp Shadow Box

Nicht mehr lange und das Weihnachtsfest ist da! Und damit die Frage: „Was soll ich bloß schenken?“

Als (Hobby)fotograf hast Du beste Voraussetzungen, für schöne und vor allem persönliche Präsente.
Die Beschenkten freuen sich über selbst erstellte Dinge oft mehr, als über das fünfte Parfüm oder über das zehnte Paar Socken.

Der „Rohstoff“- nämlich das Foto ist also da. Was fehlt ist manchmal noch eine Idee, wie die Bilddatei überreicht werden soll.

Auf den Webseiten der einschlägig bekannten Druckanbieter werden viele Geschenkideen mit eigenen Fotos angeboten. Da gibt es Memorys, Puzzles, Tassen, Duschgel und so weiter. Alles hübsch personalisierbar.

Ich habe noch einen ganz anderen Vorschlag für Dich, der sogar NOCH persönlicher ist: Wie wäre es denn mit einer Shadowbox?

Das sind kleine Vitrinen zum an die Wand hängen oder aufstellen. Quasi ein tiefer Bilderrahmen mit Glaskasten davor. In dieser Shadowbox kommt Dein Foto toll zur Geltung. Und das beste: Du kannst davor sogar noch kleinere Erinnerungsstücke oder Dekoartikel arrangieren.

Mein erstes Beispiel ist unsere Erinnerungsvitrine von unserer Hochzeit dieses Jahr. Hinten sind zwei Fotos von uns und davor ist mein Kopfschmuck, Polterscherben und der Anstecker vom Anzug meines Mannes. Diese Shadowbox hängt bei uns im Flur und ist ein echter Hingucker.

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Beispiel zwei macht Sehnsucht nach Meer. Unser Lieblingsreiseziel ist Dänemark. Natürlich sammeln wir im Urlaub auch immer viel Strandgut. Schade, wenn diese Fundstücke dann einfach irgendwo rumliegen und nicht genutzt werden!
Mit ein wenig Sand und ein paar Steinen oder Muscheln wird ein Urlaubsbild schnell zu einem ganz besonderen Fernwehwecker. Und die gesammelten Werke erhalten einen würdigen Platz.

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Mit ein wenig Kreativität fallen Dir bestimmt noch viele weitere Ideen ein, wie man solche Präsentationsrahmen gestalten kann. Denkbar wäre zum Beispiel ein Waldbild, hübsch gestaltet mit Bucheckern und Holzpilzen. Oder ein Foto vom Ausflug mit der besten Freundin und Tickets der besuchten Veranstaltung.
Wenn die Shadowbox in einer dunkleren Ecke Deiner Wohnung einen Platz erhält, kannst Du sie sogar beleuchten und damit toll in Szene setzen! Es gibt kleine LED-Lichterketten. Die kannst Du in Dein Bild hängen. Bohre dazu ein kleines Loch in die Rückseite des Rahmens für das Kabel. Den Schalter kannst Du an die Außenseite kleben.

Wie findest Du diese persönliche Geschenkidee, bei der Du Deine eigenen Fotos nutzen kannst? Hast Du vielleicht sogar schon einmal solch eine kleine Erinnerungsvitrine erstellt? Schenkst du gerne selbstgemachtes? Erzähle es mir gerne in den Kommentaren!

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Mein bestes Bild 2018

… oder doch lieber das wichtigste Foto?

Der unter Fotografen ziemlich bekannte Blog kwerfeldein sucht das wichtigste Bild 2018. Es soll nicht das beste Foto sein, sondern tatsächlich eines, was eine tiefere Bedeutung hat. Ich finde es schwierig, mich auf ein einziges Foto festzulegen. Ich habe im vergangenen Jahr viele tolle Momente erlebt. An vielen meiner Bilder hängen deshalb Erinnerungen, die ich nicht missen und gegeneinander aufwiegen möchte.

Letztendlich habe ich mich für dieses Foto entschieden:

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Es zeigt den Sonnenaufgang hinter meinem Schlafzimmerfenster. Wir haben noch die alten Doppelfenster. Anfang 2018 war es so kalt, dass der Frost uns diese Eistannen über Nacht ans Fenster malte. Das Bild erinnert mich ein wenig an Scherenschnitt und löst irgendein geheimnisvolles, aber auch ein heimeliges Gefühl in mir aus. Ich mochte als Kind das Märchen „Die Schneekönigin“ sehr. Vielleicht liegt es daran.

Ich mag die Aufnahme aber nicht nur wegen dieser Gefühle, sondern auch wegen dem Motiv an sich. So häufig sieht man heutzutage keine Eisblumen mehr. Obwohl sie so schön sind…

Was ist Dein wichtigstes Bild 2018?

Meine Fotografie-Biografie Teil 7

Hier geht es zu Meine Fotografie-Biografie Teil 1.

Blende, Iso, Belichtungszeit

Wir schrieben das Jahr 2015. Ich hatte eine eigene Facebook-Fanpage gegründet und nutzte (und nutze) mittlerweile eine Canon 700d. Der Sensor meiner 350d war kaputt gegangen.

Ich hatte endlich meine Meinung abgelegt, dass die drei Säulen der manuellen Fotografie überflüssiger Schnickschnack sind. Bisher war ich mit meiner Vollautomatik gut zurecht gekommen. Warum sollte ich dann alles per Hand einstellen? Für mich kam das bisher einem Rückschritt gleich. Kein Mensch käme auf die Idee, jeden Programmpunkt seiner Waschmaschine selbständig einzustellen. Aber ausgerechnet beim Fotografieren sollte das Vorteile mit sich bringen?

Zudem bin ich ein ziemlich sturer Mensch. Was ich nicht kann, ist doof. Brauche ich nicht! Basta! *Schmollmund, verschränkte Arme und aufstampfen bitte denken*.

Auf der anderen Seite bin ich auch sehr neugierig und ehrgeizig. Es konnte doch nicht sein, dass so viele Menschen etwas wussten, was ich nicht beherrschte!

Also googelte ich nach Blende, Iso und Belichtungszeit und was die drei Komponenten miteinander zu tun hatten. Trotz der Fülle an Artikeln im World-wide-web fühlte ich mich erst einmal schlecht informiert. Ich hatte den Eindruck, die Fotoprofis erklärten das ganze Mysterium absichtlich viel zu kompliziert. Vielleicht wollte man unter sich bleiben?

Irgendwann hatte ich es dann doch geschnallt und seitdem steht bei mir bei 99% aller Bilder das Einstellrädchen meiner Kamera auf „M“. Irgendwann werde ich sicherlich auch einen Blogartikel zur manuellen Technik schreiben. Und zwar EINFACH erklärt. Das ist nämlich eigentlich alles pipileicht zu verstehen und wird nur verkompliziert. Um Bücher, Onlinekurse und co verkaufen zu können. Meine Meinung! Der beste Lehrmeister ist dabei übrigens die Kamera selbst. Die schnellsten Ergebnisse erzielt man, wenn man einfach Learning-by-doing macht. Nur vom passiven Konsumieren von Literatur (welcher Art auch immer), wird das nichts mit der Fotografiererei.

Hier zeige ich Dir mal einen Vergleich, den ich damals gemacht habe. Beide Fotos sind unbearbeitet. Es war ein sehr sonniger Tag. Die Automatik hat das Foto überbelichtet. Ich konnte mit der manuellen Einstellung ein besseres Ergebnis erzielen.

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Glaskugel-Fotografie und Landschaft

Ich begann mich neben meiner wohl nie endenten Leidenschaft für Makros, mit der Landschaftsfotografie anzufreunden. Gelegenheit für derlei Fotos gab es in unseren Urlauben in Dänemark und auf Ausflügen in die Oberlausitzer Natur. Zusätzlich kaufte ich mir eine Glaskugel, die sehr spannende Effekte in meine Fotos zauberte.

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Im letzten Teil meiner Fotografie-Biografie erfährst Du dann noch, wie sich meine Bildbearbeitung seit 2015 geändert hat und wie ich alte analoge Linsen für mich entdeckte.

 

Meine Fotografie – Biografie Teil 6

Zu Meine Fotografie-Biografie Teil 1 geht es hier entlang.

Im Jahr 2011 änderte sich etwas gravierendes. Aus „unserem Hobby“ wurde „mein Hobby“. Mein Partner Enno verstarb leider. Die Änderungen, die sein viel zu früher Tod mit sich brachten, berührten auch die Fotografie. Er war es, der bisher fast alle Landschaftsfotos gemacht hatte. Ich finde mich bis heute noch nicht sonderlich talentiert in diesem Genre. Er war es, der tagelang Produkttests und Rezensionen zu Kamera, Objektiven und Stativen durchforstete und sich um die „Hardware“ kümmerte. Er war es, der ein Händchen für kreative Bildtitel hatte und witzige Fotos mittels Stofftieren, Kiwis, Eiern und was-weiß-ich noch-alles erfand.

Mein jetziger Partner unterstützte mich von Anfang an bei der Fotografie, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Er hat Verständnis und Geduld, wenn es bei mir mal wieder länger dauert, bis ein Bild im Kasten ist. Er begleitet mich bei Ausflügen. Er montiert mir alte Objektive aus Flohmarkt-Kameras. Und nicht zuletzt weiß er berufsbedingt immer, wo im Sommer die Mähdrescher fahren, die ich so gerne ablichte.

Trotz des Wandels blieb mein Vorgehen in der Fotografie erst einmal gleich. Ich knipste nach wie vor mit den Automatikprogrammen und im Format Jpeg. Ich vermisste nichts und kannte es nicht anders. Erfolgreiche Teilnahmen an Fotowettbewerben bestätigten mir, dass die Qualität meiner Bilder so schlecht nicht sein konnte.

Die Ära „Facebook“ beginnt…

Ich meldete mich bei facebook an. Was mir dort für Leute begegneten! Besonders amüsant fand ich Männer der Spezies „ambitionierter Hobbyfotograf“. Sie tummeln sich in unendlich vielen Fotogruppen und präsentieren ihre Werke. Stolz wie die Gockel. Sie strafen Kritik an ihren Bildern. Denn sie sind nun mal Meister ihres Fachs. Und NUR sie! Anfängerfragen beantworten sie grundsätzlich mit „Kannst Du nicht googeln?“. Über Bilder von Frischlingen wird sich lustig gemacht. Ihre Götter heißen „RAW“, „Vollformat“, „LR und PS“ und „manueller Modus“. Das wird sehr oft betont und erwähnt. Andere Foto-Religionen werden nicht geduldet und Anhänger dieser werden versucht zu bekehren. Sie sind quasi die Vegetarier unter den Fotokonsumenten.

Natürlich beeinflusste mich ihr Tun. Zu Beginn fand ich das stolze Kokettieren der Fotogockel noch lustig. Ich lehnte ihre Götter ab und suchte auch immer wieder Gründe, warum das ganze Bla-Bla von wegen Aufnahmetechnik, Bildbearbeitung und co völlig übertrieben war. Später änderten sich meine Gefühle hin zu Wut und vielleicht auch zu Neid. Warum machte man so ein Geheimnis um das Zusammenspiel von ISO, Blende und Belichtungszeit? Es konnte doch nicht sooo schwierig sein, diese drei Komponenten zu beherrschen…

Hier geht es zu Meine Fotografie-Biografie Teil 7.

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Meine Fotografie-Biografie Teil 5

Hier geht es zu Meine Fotografie-Biografie Teil 1.

Wir zogen um. Rein virtuell versteht sich. Die neue Fotoplattform unseres Vertrauens nannte sich „ipernity“. Viele unserer flickr-Freunde wanderten dorthin aus und es wurde fast so wie früher. Mir fehlte auf Dauer die Internationalität. Die User waren größtenteils deutsch und französisch. Und irgendwann glichen sich auch deren Fotos an. Es wurde fast nur das Genre der Natur- und Landschaftsfotografie bedient. Zumindest kam es mir so vor. Postiv an dieser Community war der Blogbereich. Man konnte dort Texte schreiben.

neue Objektive wurden gekauft

Irgendwann hatten wir das Kitobjektiv 18-55mm ausgereizt. Enno entdeckte die Landschaftsfotografie für sich und wollte gleichzeitig ein Objektiv, das einen großen Brennweitenbereich abdeckte. Wir entschieden uns für ein 18-200mm Telezoom von Sigma. Ich nutze es heute noch regelmäßig und gerne auf Reisen. Ich interessierte mich für die Makrofotografie. Also begaben wir uns in das Fotofachgeschäft unseres Vertrauens und verließen es wieder mit einem 70-300mm Objektiv mit Makrofunktion von Sigma. Positiv daran war, dass man auch Tiere mit einer großen Fluchtdistanz gut fotgrafieren konnte – man zoomte das Objekt der Begierde einfach heran. Nachteilig war die Lichtschwäche. Es war kaum möglich, an einem bedeckten Tag etwas scharf fotografieren zu können. Die länger benötigte Belichtungszeit und/oder der ISO machten einem einen Strich durch die Rechnung. Ohne Stativ konnte man das schwere Glas direkt in der Tasche lassen.

Aufgrund dieser Nachteile entdeckten wir zu dieser Zeit eine neue Leidenschaft. Die Festbrennweiten. Zuerst kauften wir uns das „Nifty-Fifty“. Das preiswerte 50er 1.8 von Canon. Für mich wurde es ein neues „Immerdrauf“. Ich war geradezu berauscht von Schärfe und Bokeh. Selbst in der Dämmerung waren die Belichtungszeiten noch kurz genug für ordentliche Fotos. Vorausgesetzt man riss die Blende auf. Was ich ausnahmslos tat. Da man damit aber keine Makros machen konnte, musste noch ein „richtiges“ Makroobjektiv her. Das 90er von Tamron. Ich liebte es! Es war scharf und leicht.

Damit war unser „Objektivpark“ für viele Jahre vollständig. Ab 2009 konnten wir diesen dann ausgiebig testen, denn wir hatten ein neues Fotomotiv. Unser Sohn Henning erblickte die Welt. Es folgten zweieinhalb unbeschwerte Jahre mit vielen schönen Kinderbildern. Ein paar davon siehst Du hier.

Und hier geht es zu Meine Fotografie – Biografie Teil 6.

bunt wie der Sommer~Baden fetzt!In bed with Giraffe.

Meine Fotografie-Biografie Teil 4

Du hast Interesse an den vorhergehenden Beiträgen? Hier geht es zu Teil 1.

Die erste „richtige“ Kamera – unser Baby

Wir kauften uns eine digitale Spiegelreflexkamera. Eine Canon 350d mit Kitobjektiv. Das war ein Einsteigermodell, dass keine Wünsche offen ließ. Enno hatte gründlich recherchiert. Darauf konnte ich mich verlassen. Wenn mich heute jemand fragt, ab wann ich fotografiere, nenne ich das Jahr 2006. Denn mit der neuen Kamera war unsere Fotoleidenschaft vollends entfacht. Wir fuhren bald darauf im Februar 2007 für ein paar Tage nach Prag. Wenn man so will war das unsere erste Fotoreise. Wir flitzten mit der U-Bahn durch die wunderschöne große Stadt und lichteten jede Sehenswürdigkeit ab. Und zwar aus jeder Perspektive. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie wir nachts auf der Karlsbrücke standen. Jede Statue fotografierten wir mit einer Langzeitbelichtung und Stativ. Es war stockdunkel. Es nieselte und es war kalt. Wir hielten durch. Wir kämpften mit dem Autofokus, dem es schwer fiel, die dunklen Steinfiguren in der Nacht zu finden. Jeder andere Partner wäre kopfschüttelnd in die nächste Kneipe gegangen. Da wir aber Hobby und Kamera teilten, gab es keinen Streit. Im Gegenteil – wir waren glücklich. Trotz ausschließlicher Nutzung der Vollautomatik fühlten wir uns wie Profis. Die Bearbeitung und Sichtung unserer 2000 Jpeg-Dateien erledigten wir nach der Rückkehr am heimischen PC. Wir nutzten dafür das kostenlose Programm „Gimp“ und ein Onlineprogramm, was es schon gar nicht mehr gibt.

 

 

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Unsere schönste Fotozeit begann. Wir lernten über flickr viele nette Gleichgesinnte kennen. Es entwickelten sich online-Freundschaften und oftmals gab es lange Dialoge unter den Bildern. Es hätte so schön bleiben können.

Ärger im Hause „flickr“

Leider verkündete flickr dann plötzlich, dass Aktfotografien zensiert werden würden. Was heute auch bei Facebook Gang und gebe ist, erzürnte damals die Community. Und zwar richtig! Man zeigte sich solidarisch mit den vielen Aktfotografen und verließ schließlich aus Protest die Plattform.

Doch wohin nun?

Hier geht es zu Meine Fotografie-Biografie Teil 5.

Meine Fotografie-Biografie Teil 3

Waidmannsheil!

Enno wurde Onkel. Da der Neffe nicht in unserer Nähe wohnte, ließen uns seine Eltern virtuell über Fotos am Gedeihen des Frischlings Prachtjungen teilhaben. Hochgeladen wurden die Bilder bei Flickr (einer Art social media Plattform für Fotografie). Auch wir legten uns dort einen Account zu und waren überwältigt von den Millionen Fotos, Fotogruppen und so weiter. Der erste Schritt in die unendlichen Weiten des World wide web und inbesondere in die schier unerschöpflichen Jagdgründe Bilderwelten war getan. Es lag natürlich nahe, dass auch wir unsere Werke hochluden. Wir besaßen keinen Fernseher und so wurde es ein netter Zeitvertreib, sich auf die Lauer zu legen nach Likes und Kommentaren. Als Köter legten wir unsere Fotos aus. Bald schon merkten wir allerdings, dass wir mit den Bildern unserer Digitalknipse keinen Zwölfender schossen wenig Aufmerksamkeit erhielten. Wir sahen die deutlich höherwertigen Werke der anderen Fotografen. Die hatten alle so schöne matschige Hintergründe unscharfe Bokehs. Das wollten wir auch. Die Digitalkamera hatte ausgedient. Ab jetzt schossen wir mit größerem Kaliber…

Wer neugierig ist, kann gerne mal auf den alten Flickr-Account schauen. Ich habe keine Ahnung vom Passwort. Deshalb habe ich keinerlei Zugriff mehr auf die Inhalte.

Hier geht es zu Teil 1 meiner Fotografie-Biografie und hier zum 4. Teil.

Meine Fotografie-Biografie Teil 2

Hier geht es zu Teil 1. Darin erzähle ich Euch, wie ich die Fotografie in meiner Kindheit erlebte.

Erste eigene Werke…

Die Zeit der Jugend begann. Wir schrieben so ungefähr das Jahr 1996. Wer jetzt denkt, ich war eine derjenigen, die auf Klassenfahrten am Tag hunderte Fotos seiner grimassenschneidenten Mitschüler schoss, der irrt gewaltig. Ich nahm gar keinen Fotoapparat mit. Ich wunderte mich über die anderen, die den Auslöser glühen ließen. Wer würde sich diese Fotos jemals wieder ansehen? Ok, ok! Auf zukünftigen Klassentreffen könnte man damit sicherlich alte Erinnerungen wecken. Aber sonst? Ich bestaunte nach den Klassenreisen lieber die Bilder der anderen und ließ mir ein paar Abzüge machen. Diese sortierte ich in Einsteckalben. Bei jedem meiner späteren Umzüge schaute ich sogar mal in die Bücher rein.

Als ich im Alter von 16 Jahren meinen langjährigen Partner Enno kennen lernte, änderte sich meine Einstellung zur Fotografie abrupt. Von nun an hatte ich auf unseren zweisamen Ausflügen und Reisen logischerweise keine knipsenden Mitschüler mehr dabei. Also musste ich, oder besser gesagt wir, selber ran. Mein Partner hatte eine kleine silberfarbene Digitalkamera. Diese begleitete uns auf Reisen in den Spreewald, nach Bulgarien, Teneriffa und Wien. Die Möglichkeiten solch einer Kamera waren natürlich begrenzt, aber wir hatten schon damals viel Spaß am fotografieren und machten uns Gedanken zu Motivwahl, Perspektive und co. Zu dem Zeitpunkt druckten wir unsere Werke noch unbearbeitet aus. Freunde fanden sie wohl eher langweilig. Es fehlten die Menschen auf den Bildern. Wir lichteten schon damals lieber weite Landschaften und blühende Wiesen ab. Wir selbst fehlten meistens auf den Bildern. Diese Phase endete im Jahr 2006/2007.

Meine Fotografie-Biografie Teil 3

 

Meine Fotografie-Biografie Teil 1

Im Vorfeld des 28 Tage Schreibprojektes, von dem ich Dir im letzten Beitrag erzählte, wurden die Teilnehmer gebeten, ihre Schreibbiografie zu verfassen. Das brachte mich auf die Idee, mich mit meiner Fotografie-Biografie zu beschäftigen.

Mein erster Kontakt mit Fotos

Meine Mutter führte für mich und meine zwei Schwestern Fotoalben. Jedes Kind hatte ein eigenes dickes Buch mit schwarzen Seiten und Pergament dazwischen. Dort hinein wurde unsere Kindheit dokumentiert. Mit schwarz-weiß Bildern und liebevollen Illustrationen und Erklärungen. Zuerst kamen natürlich die Babybilder, dann „Fortschrittsbilder“ (das erste Mal sitzen, laufen usw.). Faschings-, Reise- und Schulanfangsfotos durften natürlich auch nicht fehlen. Später wurden die Fotos bunter und die Reiseziele dank Mauerfall exotischer. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie gespannt wir Mädchen immer waren, wenn wir meine Mutter mit Fotoecken und Buntstiften bewaffnet am Scheibtisch sitzen sahen. Dann gab es immer ein paar neue gefüllte Seiten zu bestaunen! Meine Mama (ich nenne sie tatsächlich heute noch so) schimpfte immer über den Aufwand. Aber es hat sich gelohnt. Ich bin ihr für die Mühen sehr dankbar. Zeigt es doch dokumentarisch mein frühes Leben. Als Kind hat man schließlich noch nicht das beste Erinnerungsvermögen.

Schon damals empfand ich das Festhalten von Augenblicken und die Fotos an sich als kostbar. Ich halte meine zwei Alben auch heute noch in Ehren.

Meine Fotografie-Biografie Teil 2