Ich fotografiere unglaublich gerne landwirtschaftliche Fahrzeuge zur Erntezeit. Damit bin ich auch nicht alleine. Das ganze Jahr über wird so viel über die Landwirtschaft geschimpft. Aber wenn die Ernte eingefahren wird, gibt es viele interessierte Gäste am Feldrand.
Zum Thema Erntefotografie habe ich aber kaum Beiträge im Netz gefunden. Darum möchte ich Dir in diesem Artikel ein paar Tipps für gute Erntebilder geben. Oder anders herum: Ich sage Dir, was Du unbedingt bei der Erntefotografie vermeiden solltest:
1. Du bringst Dich in Gefahr
Mähdrescher fahren recht langsam und ändern in der Regel nicht abrupt die Richtung. Du solltest Dich aber trotzdem nicht dazu verleiten lassen, den Fahrzeugen zu Nahe zu kommen. Die Fahrer rechnen nicht mit Fußgängern auf den Feldern. Außerdem gibt es oft noch andere landwirtschaftliche Fahrzeuge (zum Beispiel Abfahrer), die ebenfalls auf den Feldern herum fahren. Wenn Du durch den Sucher schaust, bist Du abgelenkt. Sie könnten Dich übersehen und Du merkst es zu spät. Bleibe deshalb unbedingt am Feldrand stehen. Sicher ist sicher.
2. Du behinderst die Erntefahrzeuge
Die angrenzenden Feldwege werden von Traktoren befahren, die das Getreide abholen. Du solltest also weder im Weg rumstehen, noch Dein eigenes Auto darauf parken.
3. Du musst das Objektiv wechseln
Ich kenne kaum einen staubigeren Ort, als Felder während der Ernte. Wenn Du dort Deine Kamera öffnest, um das Objektiv zu wechseln, sind Verschmutzungen im Inneren fast schon vorprogrammiert. Du wirst Sensorflecken auf Deinen Bildern sehen und Deine Kamera reinigen müssen.
Um das zu verhindern, nutze ich ein Telezoomobjektiv. Damit kann ich ohne Objektivwechsel sowohl nähere Aufnahmen machen, als auch entfernte Mähdrescher heranholen. Kleiner Nebeneffekt: ich brauche das Feld nicht betreten (siehe Punkt 1).
Wenn Du Dein Objektiv trotzdem wechseln möchtest, setze Dich dazu am besten ins Auto und verschließe Deine Fototasche gut, wenn Du sie mit raus nimmst.
4. Du hast keine Zeit und Geduld
Nicht immer „passt“ alles auf Anhieb. Obwohl ich des öfteren die Möglichkeit habe Erntemaschinen zu fotografieren (An dieser Stelle danke ich meinem Partner. Er arbeitet in der Branche und nimmt mich immer mal mit), „läuft“ es manchmal nicht so gut.
Vielleicht hast Du dir eingebildet, den Sonnenuntergang mit auf das Bild zu bannen und Klärchen versteckt sich im entscheidenden Moment hinter den Wolken. Oder die Drescher machen soviel Staub, dass Du sie kaum sehen kannst. Manchmal leeren sie den Bunker auch gerade weit entfernt am anderen Feldrand. Oder die Luft flimmert durch die Hitze so stark, dass Du kein scharfes Bild bekommst.
Deshalb ist es besser, wenn Du viel Zeit mitbringst. Manchmal muss man auf DAS Bild einfach warten. Manchmal wartet man vergeblich. Schließlich sind die Bilder ja nicht gestellt.
5. Du bist schlecht vorbereitet
Du stehst ohne Kopfbedeckung den ganzen Nachmittag in Deinem dunklen T-Shirt in der Sonne. Zu trinken hast Du vergessen. Kurz: Du kannst Deine Fotosafari gar nicht genießen. Wenn Du selbst unzufrieden und genervt bist, wirst Du auch keine Geduld für gute Fotos aufbringen und damit Punkt 4 nicht beachten können. So einfach das klingt: Denke nicht nur an Deine intakte Fotoausrüstung, sondern auch an Dich! Bequeme Kleidung, Sonnenschutz, Essen und Trinken und vielleicht sogar ein Mückenspray sind Pflicht!
Wenn Du diese Basics beachtest, hast Du schon einmal die Grundlagen für gute Erntebilder geschaffen. Im nächsten Artikel gebe ich Dir bald noch ein paar Tipps, die Du bei der Motivwahl beachten solltest. Schau unbedingt rein!
Danke für die Tipps! Habe selbst die Tage welche beobachtet aber mir kam nicht in den Sinn, diese zu fotografieren. ^^
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Nicht? Ich finde das sind tolle Motive.
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Ja, im Nachhinein ging mir das auch durch den Kopf 😀
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Die Saison ist ja noch lange nicht vorbei. Hast ja noch Möglichkeiten.
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Sehr spannend, ich habe mich noch nie bewusst mit Erntefotografie auseinandergesetzt! Schön, dass du dieses Thema aufgegriffen hast und auf die No Go’s hinweist! Liebe Grüße, Kay.
http://www.twistheadcats.com
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Danke Dir. War irgendwie eine „Marktlücke“.
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Das stimmt, so kann man’s bezeichnen 😀
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tolle Fotos und auf die Idee bin ich auch noch nicht gekommen ! Toll Foto Nr. 2
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Lieben Dank!
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Schon interessant, allerdings empfinde ich deine Ratschläge als selbstverständliches Verhalten. Die Menschen auf den Maschinen verrichten ihre Arbeit und sollten dabei nicht gestört werden, auf welche Art auch immer. Einen kleinen Tipp hätte ich noch, wenn möglich, so hinstellen, dass man den Wind im Rücken hat.
Die Bilder sind übrigen Klasse. 😊
Lieben Gruß, Ewald
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Wenn meine Ratschläge so selbstverständlich wären, dann wäre das Foto mit dem Kind und dem Mann nie zustande gekommen. Der Artikel handelt von den absoluten Basics. Ein weiter führender Beitrag ist geplant.
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Es wird immer so seine, wie ich es mal auf einem Schild gelesen habe: Vernünftige fahren hier kein Fahrrad, allen anderen ist es verboten.
Lieben Gruß, Ewald
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Cooler Spruch!
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Danke 😇
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Ein spannender Bericht und wunderbare Fotos … die Nacht-/Mondfotos sind schon fast futuristisch/kunstvoll…
Das Prolem mit „Gaffern“, die nur sich wahrnehmen, haben wir leider in vielen Situationen des Alltags 😦
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Ich danke Dir sehr! Ja. Leider gibt es von den Gaffern viel zu viele.
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Oh, jetzt bin ich auch mal über den Artikel gestolpert. Seit vielen jahren gibt es bei mir den
Reiter „Vom Säen und Ernten“ mit einigen Unterseiten auf der Homepage, mehr wie nur ein Fotoprojekt. Aber man muss hinsehen, und es braucht auch den Kopf, und das Bewusstsein zum Thema. Dranbleiben…
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Super. Das schau ich mir mal an!
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